Nike
NIKE, REFERENZMARKE FÜR SNEAKER
BILL BOWERMAN UND PHILIP H. KNIGHT, DIE NIKE ERFOLGSGESCHICHTE
Nike, eine große und engagierte Marke – das Swoosh Logo erkennbar unter tausenden. Zu einer Zeit, als der Markt für Sportswear und Laufschuhe bei Weitem von deutschen Unternehmen dominiert wird, beschließen William J. Bill Bowerman und Philip H. Knight, sich zusammenzuschließen, um eine Sportmarke zu gründen, die es mit den zahlreichen europäischen Konkurrenten aufnehmen kann. Philip Knight, Buchhalter und Langstreckenläufer, tut sich also mit Bill Bowerman zusammen, der Athletiktrainer des Teams von Oregon ist, um weniger teure und für Sportler erschwingliche Sneaker zu verkaufen. Die Marke heißt zunächst Blue Ribbon Sports. Bowerman nimmt die Funktion des technischen Beraters seiner Firma ein und nutzt seine Position als Trainer, um die Produkte direkt durch die Spieler der Mannschaft Oregons testen zu lassen. 1965 stößt Jeff Johnson zu den beiden und übernimmt hauptamtlich das Markenmanagement der Sportswear. Hauptsächlich er war es, der die Leitlinie des Unternehmens etablierte (welche noch immer aktuell ist): möglichst nah an den Athleten und ihren Erwartungen sein. Er gibt ihm auch seinen Namen: Nike, unmittelbar von der Göttin Nike inspiriert, die den Sieg und die Entschlossenheit symbolisiert.
NIKE TURNSCHUHE: DER SWOOSH WIRD IKONISCH
Nike ist von und für Sportler erdacht. Das ist es, worin die Marke sich von anderen unterscheidet und sich einen Weg bahnt; immer beliebter werdend, bis sie mit den härtesten Konkurrenten Adidas oder auch Puma gleichzieht. Ihr Logo, das klassische Swoosh, ist das vermutlich gelungenste und prägendste Logo in der Geschichte des Marketings und der Kommunikation. Von der Grafikdesign-Studentin Carolyn Davidson für die bescheidene Summe von 35 Dollar geschaffen, hat es Nike bis heute Milliarden eingebracht! Als Ursprung der größten Klassiker unter den Sneakern für Damen und Herren, mit Vertretern wie dem Air Force, dem React Element oder auch dem Air Max, erfindet die Marke mit dem Swoosh sich zu unserem größten Vergnügen stets aufs Neue.
AUSGESUCHTE KOLLABORATIONEN VON NIKE: MICHAEL JORDAN, TRAVIS SCOTT, OFF WHITE UND SACAI
Nike ist zweifelsohne eines der beliebtesten und einflussreichsten Unternehmen für Sportswear unserer Zeit. Das Swoosh ist heute ein Symbol der Kreativität und Leistung in der Welt der Streetwear und allgemein in der ganzen Welt. Es kann auch auf die Unterstützung einflussreicher und talentierter Markenbotschafter zählen. Zu ihnen zählen der weltberühmte Rapper Travis Scott. Der Sohn Houstons kollaboriert fortwährend mit der Marke mit dem Swoosh, indem er legendäre Sneaker wie den Nike Air Force 1 oder den Air Jordan 1 entwirft. Die Stärke von Nike beruht jedoch auf der Vielfalt seiner Botschafter. Alle Kunstformen sind repräsentiert: Sportler, Street Artists wie Kaws oder Sänger wie Kendric Lamar. Die Marke Nike bietet nicht nur Sportswear, sondern ist eine Einheit, welche den Sport, die Street-Kultur und die Welt der Sneaker beeinflusst. Zwischen seinem Personalisierungs-Programm Nike by You und immersiver Kundenerfahrung mit Paris On Air, stellt der amerikanische Riese die Verbraucher in den Mittelpunkt seiner Werte. Nike gelingt es zuerst, Unternehmen und Innovationen voranzutreiben, um immer Leader in seinem Bereich zu bleiben.
AIR JORDAN: HIS AIRNESS REVOLUTIONIERT DIE WELT DER SNEAKER
Im Jahr 1985 beschließt die Marke aus Beaverton, einen Exklusivvertrag mit einem jungen Rookie der Universität von North Carolina abzuschließen: Michael Jordan. Dies ist die Entstehung der größten Kollaboration zwischen einem Sportler und einem Hersteller, der Air Jordan Serie. Um die Zusammenarbeit praktisch umzusetzen, wenden sich die Teams von Nike an Peter Moore, einen amerikanischen Footwear-Designer, der noch im gleichen Jahr den Nike Dunk für das Package Be True to Your School entwirft, welches die Füße von Spielern der besten universitären Basketball-Mannschaften wie der von Iowa, Syracusa oder auch Kentucky kleiden soll. Der Air Jordan 1 High und der Air Jordan 1 Low erblicken das Licht der Welt. Sie unterscheiden sich vom Dunk durch ihren höheren und kantigeren Schnitt, ihr Wings-Logo, aber auch die Air-Kapsel unter der Sohle, welche zu dieser Zeit eine Revolution in Sachen Komfort und Dämpfung ist. Beim Launch erfahren die OG Farben sowie Chicago, Bred oder auch Neutral Grey einen phänomenalen Erfolg und sind heute regelrechte Reliquien für Sammler von Sneakern auf der ganzen Welt. Die Besonderheit der Kollektion ist der zeitliche Rhythmus des Sales dieser Modelle. In der Tat wurde pünktlich zum Saisonbeginn der NBA ein neuer Air Jordan Sneaker vorgestellt. 1986 wendet sich Nike an Bruce Kilgore, Erfinder des emblematischen Nike Air Force 1, um den Air Jordan 2 zu entwickeln. Das zweite Signature-Modell versteht sich luxuriöser und weist ein Premium-Leder sowie eine vollständig in Italien vorgenommene Fertigung auf. Zu der Zeit leider zu teuer, wird dieses Modell keine Zielgruppe finden und daher als der unbeliebteste Jordan der Geschichte betrachtet. Dieser kleine Rückschlag beeinflusst Michael Jordan, der Nike für einen anderen Hersteller den Rücken kehren will. Doch die Marke aus Beaverton wendet sich an den Mann, der das Image von Nike für immer verändern wird: Tinker Hatfield. Dieser befasste sich eingehend mit den Einwänden des Chicago Bulls Spielers und wollte ihm ein bequemes, aber hochwertiges Equipment für den Court bieten. Aus dieser Kollaboration entsteht in 1987 der Air Jordan 3, eine wahrhafte ästhetische und technische Revolution durch die sichtbare Air-Blase wie beim Air Max 1, seinem sich über das Obermaterial erstreckenden Elephant Print und der Kreation des Jumpman Logos. Verbunden mit den außergewöhnlichen technischen Errungenschaften für den Court durch M.J. und seinem neuen Titel des All-Star-Game MVP, erfährt der Basketballsport einen fulminanten Erfolg und überzeugt „His Airness“ somit, bei der Firma mit dem Swoosh zu bleiben. Dies markiert den Beginn einer langen Kollaboration zwischen dem Duo Jordan und Hatfield. Die Crew legt im Folgejahr mit dem Air Jordan 4 nach. Vom Ende der Achtzigerjahre bis zum Beginn der 2000er verzaubern die Designs des Spielers weiter die Fans. Heute werden einige Schuhe von früher dank des Retro-Trends analog zum äußerst beliebten Air Jordan 1 Mid oder auch den Kollaborationen mit Künstlern wie Virgil Abloh und seiner Marke Off-White an den aktuellen Geschmack angepasst.
NIKE DUNK & DUNK LOW
Zu Beginn der Achtzigerjahre wurde der Schuhmarkt dank exklusiver Verträge mit legendären Spielern wie Kareem Abdul-Jabbar weitestgehend von Adidas und Converse, das mit seinen All Star Chuck Taylor nahezu das Marktmonopol besaß, dominiert. Es war 1985, als Nike, ursprünglich für seine Laufschuhe wie den Waffle Trainer und den Cortez bekannt, sich zum Angriff entschied. Das Unternehmen wandte sich an den Footwear-Designer Peter Moore, der den Nike Dunk entwickelte. Der Name des Sneakers stammt vom spektakulären Move, bei dem der Spieler auf dem Court einen ausreichend hohen Sprung ausführt, um den Ball durch den Ring des Korbs zu befördern, ohne den Ballkontakt zu verlieren. Das Ziel? Die Spieler der besten Universitäts-Basketball-Mannschaften mit Sneakern auszustatten. Es entstehen also Exklusivverträge zwischen Nike und folgenden Mannschaften: der Universität von Iowa, von Syracusa, von St. John, von Kentucky, von Georgetown, von Michigan und der UNLV. Sieben Nike Dunk High werden im Rahmen des Packages Be True To Your School vorgestellt. Im Laufe der Jahre eignet sich die Skaterszene diese Schuhe aufgrund ihrer flachen und rutschfesten Laufsohle an, welche die Tricks erleichtert, ohne Abstriche beim robusten Obermaterial machen zu müssen. Sein erschwinglicher Preis macht den Sneaker zu einem Must-have für alle Skateboard-Fans. Einige Jahre später im Sale, erfreut sich der Nike Dunk Low zu Beginn der 2000er einer riesige Beliebtheit dank der Nike SB Editionen in Kollaboration mit Supreme oder Jeff Staples. Erst 2020 lässt sich eine Renaissance des Dunks durch Kooperationen mit der Eismarke Ben & Jerry's oder auch dem Künstler Travis Scott in breiten Bevölkerungsschichten feststellen.
AIR MAX
1986 stößt der an der Universität von Oregon frisch diplomierte Tinker Hatfield zum Hause Nike, um neue Sneaker zu entwickeln. Anlässlich einer Reise nach Paris findet der junge Tinker seine Inspiration für das Design, das die Herstellung revolutionieren wird. Die Form des Centre George Pompidou, seine Farbgebung und die Vorderfront aus transparenten Röhren sind die hauptsächlichen Inspirationsquellen des legendären Air Max 1 OG White Red, welcher im Jahr 1987 in den Sale kam. Es wird bis 1990 dauern, bis die Weiterentwicklung des Sortiments durch den emblematischen Air Max 90 und seine Farbe Infrared erfolgt. Heute sind beide Sneaker Mittelpunkt sehr beliebter Kollaborationen mit dem Shop Patta oder auch der Serie Nike Off White.