Sacai
NIKE X SACAI: DIE GESCHICHTE DER KOLLABORATIONEN
Japan und Streetwear?
Die Streetwear wurzelt in den Straßen und verdankt ihre Inspiration den Einwohnern sowie deren Einflüssen. Obwohl Hiphop der Mittelpunkt dieser Bewegung bleibt, besitzt die japanische Kultur ebenfalls einen Stellenwert im Herzen sowie dem Geist von Streetwear-Fans. Japanische Künstler, ihrerseits von dieser neuen Welle inspiriert, entwickelten ihre eigenen Marken mit innovativen Designs und Verkaufsstrategien. So findet sich in den Neunzigerjahren die Marke GOODENOUGH des DJs Hiroshi Fujiwara. Ihre Besonderheit? Alle Teile des Labels erschienen in limitierter Auflage und wurden zu hohen Preisen angeboten, um die raren Teile besonders begehrt zu machen.
Nike bekundete Interesse an dem Label und entwickelte eine Kollektion in Kollaborationen mit japanischer Handschrift. Kurze Zeit später entstanden weitere Labels wie Fragment Design von Hiroshi Fujiwara, oder die berühmte Marke A Bathing Ape, kreiert von Nigo, dem Schützling Fujiwaras. Ein wahrhafter Paukenschlag war Bapes Revolutionierung des japanischen Streetwear-Markts durch seine exklusiven und einschlagenden Modelle, deren roter Faden die japanische Pop-Kultur war. Die sorgfältig gestalteten Boutiquen mit ihrem einzigartigen Style trugen ihren Teil dazu bei. Die berühmte Pariser Trend-Boutique Colette nahm folgend deren Dienste in Anspruch.
Das Label und der Designer der Marke Undercover, Jun Takahshi, kollaborierten im Übrigen für eine extrem limitierte Kleidermarke namens A.F.F.A (Anarchy Forever Forever Anarchy). Zu dieser Zeit entstand in Japan der Trend zu rarer und exklusiver Mode. In diesem Kontext sicherten sich Modehäuser wie Comme des Garçons oder auch das vom Japaner Kenzo gegründete französische Unternehmen einen Platz in der Landschaft des Luxus sowie der Mode. Im Laufe der Zeit nahmen japanische Designer wie Issey Miyake eine zunehmend wichtige Rolle in der Modeindustrie ein; ähnlich wie in der Streetwear-Bewegung.
Amerikanische Künstler begannen, die Schöpfungen japanischer Designer zu tragen. So meldeten auch Marken wie Adidas und Nike ernsthaftes Interesse an diesen Schwergewichten der Mode an. Daraus entstanden neue Partnerschaften. Ein Beispiel ist die Kreativabteilung HTM von Nike. Dieser gehörten der Designer Tinker Hatfield des legendären Nike Air Max und auch der Designer Hiroshi Fujiwara an. Das Label Undercover ist ebenfalls bis heute enger Partner der Sneaker-Marke mit dem Swoosh. So erblickten ikonische Kollaborationen das Licht der Welt; etwa der berühmte Bapesta aus der Feder von Kanye West, dem Gründer von Yeezy, in Kollaboration mit Bape oder auch die Linie Y-3, welche Yohji Yamamoto und Adidas vereinte. Die Marken der japanischen Designer taten sich für einzigartige Kollektionen mit ihren amerikanischen Kollegen zusammen; zum Beispiel: Comme des Garçons und Nike, BAPE und Adidas, usw.
SACAI: Erbe der japanischen Streetwear-Kultur
Diese neue Kultur der japanischen Streetwear brachte zahlreiche Erben hervor. Einer der ersten und prägendsten ist die Marke SACAÏ. Im Jahr 1999 in Tokio gegründet, ist das Label die Frucht der Arbeit von Chitose Abe. Die Designerin arbeitete acht Jahre mit Rei Kawakubo und Junya Watanabe daran, das Modehaus Comme des Garçons zu managen. Die sehr bescheidene Japanerin erlernte ihr Handwerk durch diese beiden illustren Designer, bevor sie alleine durchstartete. Sie gründete dann das Label Sacai, wobei sie ihre Inspiration aus der besonderen und aparten Welt der japanischen Hauptstadt schöpfte.
Indem sie sich auf die Weiterentwicklung und Kombination der Materialien stützte, machte Chitose Abe zunehmend in der Underground-Szene von sich reden. Mit ihren konzeptionellen, der japanischen Mode eigenen Designs, dem fließenden Schnitt der Sneaker und dem modernen Charakter der Modelle eroberte sich SACAI nach und nach einen Platz in der Welt der Mode. So erschien die Marke erstmalig 2006 vor den Augen der Szenegrößen in Paris auf dem Laufsteg. Von Insidern gefeiert, eröffnete die Designerin 2011 in Tokio ihren Flagship-Store. Die Marke etablierte sich in der Folge mit 90 Boutiquen in der ganzen Welt. Im Jahr 2013 stand SACAI auf der Agenda der Pariser Fashionweek. Trotz seiner Bekanntheit in der Modeindustrie blieb das Label ein Insidertipp. Die japanische Marke kollaborierte für außergewöhnliche Sneaker mit Nike. Mit dieser Kollektion erlangten die Schöpfungen von Chitose Abe eine größere Reichweite.
NIKE SACAI: eine avantgardistische und unveröffentlichte Kollaboration
Die Zusammenarbeit von Nike und SACAI wurde im Zuge der Modenschau der Kollektion SS19 der japanischen Marke vorgestellt. Die Kollaboration war DAS Ereignis in der Welt der Sneakers. Nach zahlreichen Partnerschaften mit anderen japanischen Labels wie Undercover oder auch AMBUSH, gewährte das amerikanische Unternehmen Chitose Abe freie Hand zur Umsetzung ihrer Ideen. Mit der Identität des Labels spielend, verband die Designerin mit ihren Modellen für Nike die Überlagerung von Materialien und den Kontrast der Reliefs. So überarbeitete sie mehrere Sneakers: den klassischen Blazer und den sportlichen Waffle.
Ihre vollständig redesignten Entwürfen verfügten über doppellagiges Obermaterial, welches Ihnen einen nie zuvor gekannten, destrukturierten und avantgardistischen Look verlieh. In mehreren Farben, welche Rot, Blau und Grün kombinierten, waren die ersten Editionen dieser Kollaboration ein echter Erfolg. Von dieser Popularität profitierend, setzten die beiden Marken ihre Partnerschaft fort, um Modelle mit anderem Flair und Sportschuhe für amerikanische Spielerinnen zu kreieren. Zu einer Zeit, zu der Kollaborationen die Regel waren, blieb die Partnerschaft zwischen der japanischen und amerikanischen Marken ein Garant für Kreativität sowie Innovation. Die Kollektion von Nike und SACAI ist das perfekte Beispiel dafür.
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